Von Tradition bis Moderne

Magie des Kamins

Wärme, Gemütlichkeit, Beruhigung – das verbinden wir mit einem Kamin. Wir fühlen uns angezogen von den unkontrolliert flackernden Flammen und die Hektik des Alltags ist schnell vergessen. Das brennende, knisternde Feuer versprüht Harmonie und Wohligkeit im ganzen Raum. Ein Kamin schafft eine Atmosphäre aus visuellen, akustischen und sensorischen Elementen, die gemeinsam eine einladende und entspannte Umgebung schaffen.

Ein Kaminofen bedeutet:

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Vielfalt

Kamine gibt es gibt in verschiedene Arten, die unterschiedliche Brennstoffe verwenden, wie Holz, Gas, Elektrizität oder Pellets. Diese Vielfalt ermöglicht es dir, einen Kamin zu wählen, der deinen Vorlieben und deinen örtlichen Gegebenheiten entspricht.

Exkurs in die Antike

Es ist eine uralte Tradition der Menschheit, gemeinsam vor dem Feuer zu sitzen. Gerade deshalb geht von dem Feuer in einem Kamin etwas Magisches aus. Die Verwendung von Öfen und Feuerstellen zur Erzeugung von Wärme und Licht reicht bis in die Antike zurück. Damals wurden verschiedene Arten von Heizgeräten wie offene Feuerstellen und Steinöfen verwendet.

Die eigentliche Entwicklung von Kaminen im modernen Sinne begann im Mittelalter und setzte sich in den folgenden Jahrhunderten fort. Im 18. Jahrhundert wurden in Europa die ersten gusseisernen Öfen hergestellt. Diese Öfen hatten oft aufwendige, dekorative Designs und wurden in wohlhabenden Haushalten verwendet. Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert eröffnete Möglichkeiten für die Massenproduktion, was die Verfügbarkeit von Öfen für eine breitere Bevölkerungsschicht ermöglichte.

Kamin, Ofen oder Kaminofen?

Charakteristisch für den Kamin ist, dass er eingebaut und somit Teil des Gebäudes sowie direkt an den Schornstein angeschlossen ist. Außerdem besitz er eine offene Feuerstelle, auf der früher auch gekocht wurde. Ein offener Kamin sorgt für eine besonders romantische Atmosphäre, liefert aber im Gegenzug nicht viel Wärme. Der Feuerraum des Ofens ist geschlossen und besitzt eine Klappe. Vorteilhaft an einem Ofen ist die freie Wahl des Platzes und die optimale Wärmeabgabe.

Optisch können sich Öfen sehr unterscheiden, zum Beispiel klein und rund mit Ofenklappe sein oder groß und getäfelt mit einer Ofenbank davor. In den 1970er Jahren kam erstmals der Begriff Kaminofen auf, der Sinnbild für das sichtbare Feuer hinter einer verglasten Ofentür oder Klappe wurde. Der Kaminofen ermöglicht eine gute Wärmeabgabe und bietet gleichzeitig eine tolle Atmosphäre, da die Flammen im Kaminofen sichtbar sind.

Welcher Ofen-Typ bist du?

Es gibt verschiedene Arten von Öfen, die sich in ihrer Bauweise, Brennstoffart und Verwendungszweck unterscheiden. Ihre Beliebtheit variiert je nach Region, persönlichen Vorlieben, verfügbarer Brennstoffe und Umweltauflagen.

  • Holzofen

    Dies ist die traditionelle Variante. Wenn du das Knistern und den Geruch von brennendem Holz schätzt, ist ein Holzkamin deine erste Wahl. Doch dieser erfordert mehr Aufmerksamkeit, Reinigung und Wartung im Vergleich zu Gas- oder Elektroöfen.

  • Gasofen

    Als Brennstoff wird Erdgas oder Propangas verwendet. Wenn du es bequem magst und eine einfache Bedienung per Knopfdruck wünschst, ist ein Gasofen das richtige für dich. Das Flammenbild kann im Gegensatz zum Holzofen vielfältig beeinflusst werden. Es gibt auch Smart-Home-kompatible Gaskamine. Sie produzieren in der Regel weniger Emissionen als Holzkamine, aber die Kosten für Gas sind höher als für Brennholz.

  • Pelletofen

    Es werden Holzpellets – das sind gepresste Holzreste und Sägereiabfälle überwiegend aus heimischem Nadelholz – als Brennstoff eingesetzt. Wenn du eine automatisierte und effiziente Verbrennung mit minimalem manuellem Aufwand magst, bietet dir ein Pelletofen eine umweltfreundliche Option. Allerdings liegen Kosten für Anschaffung und Installation im oberen Bereich und die Steuereinheit braucht in den meisten Fällen Strom.

  • Kachelofen

    Die keramischen Kacheln speichern Wärme für eine langsame und gleichmäßige Abgabe. Wenn du eine außergewöhnliche, effiziente und lange Wärmequelle mit der Gemütlichkeit und Sicherheit eines Holzfeuers möchtest, informiere dich über einen Kachelofen. Dieser benötigt zwar etwas länger, bis er warm wird, dafür gibt er die Wärme aber über bis zu zwölf Stunden ab und schafft ein angenehmes Raumklima.

  • Elektrokamin

    Statt Brennstoff- stehen Stromkosten an. Wenn du eine einfach zu installierende Lösung suchst, die keinen Schmutz verursacht, bietet sich ein elektronischer Kaminofen an. Diesen gibt es in vielen Designoptionen, manche haben sogar eine integrierte Heizung und Knistergeräusche. Der Elektro-kamin ist eine beliebte Wahl in Wohnungen oder Häusern ohne vorhandenen Schornstein.

6 Tipps zum richtigen Heizen mit einem Holzofen

  1. Geeignetes Brennholz aus nachhaltigem Abbau verwenden.
  2. Zum Anzünden als Material Anzünderblöcke und -hölzchen statt Papier nehmen.
  3. Besser von oben als von unten anzünden.
  4. Richtige Luftzufuhr beim Anheizen und Ofenbetrieb einstellen.
  5. Je nach Ofengröße – nicht zu viel und nicht zu wenig Holz nachlegen.
  6. Ofen und Ofenrohr einmal im Jahr von einer Fachkraft prüfen lassen.

Das vermeidet Emissionen, ein Überheizen der Räume und damit unnötigen Holzverbrauch.

Lebensretter-Tipp

Egal für welchen Ofen-Typ du dich entscheidest, darfst du auf keinen Fall vergessen, einen Kohlenmonoxidwarnmelder wie den Busch-CO Alarm zu installieren. Denn das gefährliche Kohlenmonoxid kann entstehen, wenn zum Beispiel bei deinem Kaminofen der Abzug blockiert oder der Schornstein verstopft ist. Alle vernetzbaren Rauchwarn-, CO- und Wärmemelder von Busch-Jaeger können auch in das Busch-free@home® System eingebunden werden.

Auf Siegel achten

Um einen umweltfreundlichen Kamin zu kaufen, kannst du dich an dem Siegel „Blauer Engel für Kaminöfen“ und der Zertifizierung „DINplus“ orientieren.Der Blaue-Engel-Standard für Kaminöfen wurde 2019 beschlossen. Die Zertifizierung fördert die innovative Ofentechnik, die deutlich weniger Emissionen gegenüber konventionellen Kaminöfen beiträgt. Für die Vergabe des Blauen Engel gelten strengere Grenzwerte für Schadstoffemissionen und Feinstaub:

 

Ofenmodelle müssen einen Partikelmassewert von 15 Milligramm pro Quadratmeter einhalten. Der gesetzliche Grenzwert beträgt 40 Milligramm pro Quadratmeter.

Bei DINplus handelt es sich um eine deutsche Normung. Sie gewährleistet, dass der Ausstoß an Emissionen und insbesondere an Feinstaub bei Feuerstätten und Brennstoff unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegt.